Gute Fette vs. schlechte Fette: Wie wir die richtige Wahl treffen

Die Rolle von Fetten in der Ernährung kann manchmal für uns verwirrend sein. Früher wurde uns immer empfohlen, weniger Fett oder sogar möglichst gar kein Fett zu essen, da es sehr kalorienreich ist und ungesund sei. Heute wissen wir aber wie wichtig es ist, gute Fette von den schlechten Fetten unterscheiden zu können, anstatt auf die Fette insgesamt zu verzichten.Unser Körper benötigt „gute“ Fette, um viele Lebensfunktionen auszuführen, wie z. B. Absorption fettlöslicher Vitamine, Entwicklung des Gehirns und  Eindämmung von Entzündungen. Fett ist auch eine wichtige Energiequelle. [1] Auf der anderen Seite können „schlechte“ Fette gesundheitsschädlich sein. Transfette, die hauptsächlich als „teilweise gehärtetes Öl“ aufgeführt werden, scheinen die bedenklichste Art von Fett zu sein. Forschungen haben nachgewiesen, dass sie die Menge des angeblich „schädlichen“ LDL-Cholesterin in den Blutbahnen erhöhen und zugleich die Menge des „guten“ HDL-Cholesterins reduzieren. Der Verzehr von Transfetten wurde mit schweren Krankheiten wie Herzkrankheiten, Schlaganfällen, Diabetes und Insulinresistenz in Verbindung gebracht. [6]

Transfette entstehen auch durch das Erhitzen von Pflanzenfetten wie Raps-, Soja-, Sonnenblumen und Sesamöl. Daher sollten Sie diese Fette bzw. Öle nicht erhitzen. Da diese Fette aber bereits bei der Ernte, dem Verarbeitungsprozess und dem Transport hohen Temperaturen ausgesetzt wurden, sollten diese Öle ganz aus der Küche verschwinden. [8]

Wie sieht es nun mit gesättigten Fetten aus, von denen wir lange glaubten, dass sie zu Herzkrankheiten beitragen? Neuere Berichte weisen darauf hin, dass es nicht genügend Nachweise gibt, um festzustellen, dass gesättigte Fette das Risiko für eine Herzerkrankung erhöhen. [2] Außerdem wurden Milchprodukte mit hohem Fettgehalt mit einem reduzierten Risiko von Typ-2-Diabetes und Fettsucht in Verbindung gebracht. [3] [4] [5] Andere Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Ersatz von gesättigten Fetten mit mehrfach ungesättigten Fetten [pflanzlichen Ölen] oder ballaststoffreichen Kohlenhydraten das Risiko einer Herzerkrankung reduzieren kann. [6]

ErdnüsseWelche Fette sind den nun am besten für die Ernährung? Olivenöl, Avocados, Nüsse, Kerne und Fisch [insbesondere Lachs, Thunfisch, Forelle, Makrele, Sardine und Hering] sind hervorragende Quellen für Omega-3– und Omega-6-Fettsäuren, die von wesentlicher Bedeutung für die Gesundheit  sind [7]. Sollten Sie sich dafür entscheiden weniger gesättigte Fette zu essen,  vermeiden Sie es, diese mit hochverarbeiteten Kohlenhydraten, insbesondere „fettarmen“ und „fettfreien“ Produkten zu ersetzen, die oftmals einen hohen Zuckergehalt aufweisen. Die natürlichen, fettarmen Lebensmittel, wie z. B. Obst und Gemüse sind eine bessere und gesündere Wahl, die Ihnen hilft das Gewicht zu kontrollieren.

[1]  https://www.nlm.nih.gov/medlineplus/ency/patientinstructions/000104.htm

[2]  http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20071648

[3]  http://www.lunduniversity.lu.se/article/high-fat-dairy-products-linked-to-reduced-type-2-diabetes-risk

[4]  http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22810464

[5]  http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3656401/

[6]  http://www.health.harvard.edu/staying-healthy/the-truth-about-fats-bad-and-good

[7]  http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/nutrition-and-healthy-eating/in-depth/fat/art-20045550?pg=2

[8] Dr. Eva Schäufele – Genetik und Epigenetik: Der Schlüssel zu unserer Gesundheit

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