Es gibt nicht nur eine Alkohol bedingte Fettleber sonder ebenso eine Mangel-Fettleber.
Die Erkrankung tritt, bedingt durch den modernden Lebensstil und ungesunde Ernährungsgewohnheiten, immer häufiger auf. Hierbei sprechen wir von einer nicht alkoholisch bedingten Fettleber. Die Fettleber entsteht, wenn sich Fett in der Leber ablagert. Auf Dauer kann sich das verfette Organ entzünden, woraus sich wiederum eine Leberverhärtung -fachlich Leberzirrhose – und im Extremfall sogar Leberkrebs bilden kann. Nicht nur Menschen mit Übergewicht und Adipositas sind betroffen.
Eine Fettleber kann durch Stoffwechselerkrankungen, Toxine, falsche Ernährung oder Medikamente verursacht werden. Da sich Symptome normalerweise erst in deutlich fortgeschrittenem Stadium zeigen – die Leberfunktion ist dann bereits eingeschränkt – bleibt eine Fettleber häufig lange unbemerkt. In einem solchen Stadium kann es zu unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, verringerter Leistungsfähigkeit sowie Völlegefühl, Übelkeit und Druckgefühl im rechten Oberbauch kommen.
Eine Fettleber kann zudem entstehen, wenn es dem Körper an Eiweiß mangelt (sog. Marasmus oder Kwashiorkor). Wenn man proteinreiche Speisen isst, etwa Fleisch, Fisch, Käse, Ei, Tofu oder Bohnen, zerlegt der Körper die Eiweiße und baut daraus neue Eiweiße auf, die dann wichtige Funktionen im Stoffwechsel übernehmen können. Zu diesen Eiweißen zählen auch Enzyme, die dafür zuständig sind, Fette aus den Leberzellen zu transportieren. Enthält die Nahrung jedoch zu wenig Eiweiß, kann der Körper nicht mehr genügend dieser Enzyme bilden. Die Leberzellen scheiden die Fette dann nicht mehr aus, sondern lagern sie ein.
Ernährung- und Bewegung im Einklang mit dem eigenen Körper, hilft bei einer nicht durch Alkohol bedingen Fettleber.
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Sylvia Kellermann
Präventologin und Ernährungsberaterin